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Donnerstag, 9. Mai 2024
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Museums - und Ausstellungstipps

 
Zwischen Traum und Wirklichkeit
Ausstellung im Museum Natur und Mensch zeigt ab Samstag, 8. Juni, ein vielfältiges Bild der Südsee

Sonne, palmengesäumte Strände und azurblaues Meer – die Südsee als Paradies: Reiseberichte europäischer Entdecker und Weltenbummler sowie Gemälde bekannter Künstler prägen bis heute diese Vorstellung. Ein Klischee? Mit der Ausstellung „Südsee – Traum und Wirklichkeit“ beleuchtet das Museum Natur und Mensch ab Samstag, 8. Juni, das Leben der Menschen Ozeaniens und das fragile Ökosystem der Region. Die interdisziplinäre Schau läuft bis Sonntag, 2. Februar 2020, und wird von der Baden-Württemberg Stiftung gefördert.

Wie erleben die Bewohnerinnen und Bewohner selbst ihre Inselwelt und die Auswirkungen von Kolonialismus und Globalisierung? Die Ausstellung vermittelt ein vielfältiges Bild: Ethnologische Objekte geben Einblicke in die komplexe Geschichte und Kulturen der Region. Sie erzählen von Riten und Glaubensvorstellungen, von der Bedeutung der Seefahrt und des Fischfangs – und wie die Traditionen in der heutigen Zeit fortbestehen. Ein Großteil dieser Exponate kam nach Freiburg, als einige der Inseln deutsche Kolonien waren. Sammlerbiografien und historische Fotografien verdeutlichen die ungleichen Machtverhältnisse dieser Zeit, die sich bis heute auf die Gesellschaft auswirken.

Naturkundliche Exponate veranschaulichen, wie die pazifischen Inseln durch Vulkanismus entstanden sind. Ebenso dokumentieren sie global verursachte Umweltschäden. Der Klimawandel, die Vermüllung der Meere oder das Korallensterben sind in der Südsee von hoher Brisanz. Durch die Erderwärmung steigt der Meeresspiegel stetig und bedroht die Lebensgrundlage der Menschen: Überflutete Inseln, versalzte Süßwasserreservoirs und leere Fischgründe sind die Folgen.

Ein umfangreiches Begleitprogramm lädt Besucherinnen und Besucher jeden Alters ein, die kulturelle Vielfalt der Südsee zu entdecken und sich mit aktuellen ökologischen Fragen zu beschäftigen. Die Angebote reichen von Mythen und Tänzen aus der Südsee bis hin zu Themenführungen zur Kokosnuss oder zum Meeresmüll. Auch Filmfans kommen auf ihre Kosten: Das Kommunale Kino zeigt verschiedene Art House- und Kinderfilme mit Bezug zur Ausstellung. Im Planetarium ist die eigens konzipierte Show „Sterne über der Südsee“ zu sehen.

Außerdem ruft das Museum auf seiner Facebook-Seite zur Aktion „Plastikfasten“ auf. Wer mag, kann seine Ideen und persönlichen Strategien zur Plastikmüllvermeidung von 1. bis 31. August teilen. Teilnehmende profitieren nicht nur vom Austausch mit anderen, sondern können auch tolle Preise gewinnen, zum Beispiel einen Museums-Pass-Musées oder Jahrestickets für die Städtischen Museen Freiburg. Weitere Infos gibt es unter www.freiburg.de/suedsee.

Der überwiegende Teil der Ausstellungsobjekte stammt aus der Ozeanien-Sammlung des Museums Natur und Mensch. Sie wird als Teilbereich der Ethnologischen Sammlung seit 2017 aufgearbeitet, erschlossen und digitalisiert. Konzipiert haben die Ausstellung Nicole Landmann-Burghart und Leah Houy gemeinsam mit Museumsdirektorin Silke Stoll. Kooperationspartner sind die Badenova, die Abfallwirtschaft und Stadtreinigung Freiburg, das städtische Umweltschutzamt, das Planetarium und das Kommunale Kino.

Das Museum Natur und Mensch, Gerberau 32, ist dienstags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Der Eintritt kostet 5 Euro, ermäßigt 3 Euro. Unter 18 Jahren und mit Museums-PassMusées ist der Eintritt frei. Beratung und Buchung von Führungen sind unter Tel. 0761 / 201-2501 möglich. Weitere Infos gibt es online ...
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Wie Meisterschüler auf Museumsbilder reagieren
Führungen und Kinderwerkstätten in der Städtischen Galerie Karlsruhe

In "TOP_0019 Meisterschüler*innen und die Sammlung der Städtischen Galerie Karlsruhe im Dialog", der aktuellen Sonderausstellung des städtischen Kunstmuseums, Lorenzstraße 27, gibt es an den Donnerstagen, 6. und 13. Juni, um 12.15 Uhr halbstündige Kurzführungen. Einstündige Rundgänge sind für Freitag, 7. Juni, 16 Uhr, Sonntag, 9. Juni, 15 Uhr, Mittwoch, 12. Juni, 11 Uhr, Freitag, 14. Juni, 16 Uhr sowie Sonntag, 15 Uhr, geplant.

Ein interkultureller, kreativer Museumsnachmittag für Eltern und Kinder von drei bis zwölf Jahren steht eintrittsfrei am 7. Juni von 15 bis 17 Uhr unter dem Thema "Mit Kindern Ansehen" (Anmeldung unter 0721/3351608 oder reich.kuk@mail.de). Die Kinderwerkstatt läuft am 9. Juni unter der Überschrift "Kinderkunstakademie – Wir studieren Kunst!" und am 15. Juni unter "Bunt, bunter, Farbe – junge Künstler*innen in Aktion" (jeweils von 15 bis 16.30 Uhr)
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GEORG BASELITZ: DIE SCHENKUNG
ERÖFFNUNG | 06. JUNI 2019, 18.00 UHR
AUSSTELLUNGSDAUER | AB 07. JUNI 2019

Die Bayerischen Staatsgemäldesammlungen freuen sich über eine substanzielle Ergänzung für die Sammlung Moderne Kunst:

GEORG BASELITZ (*1938) HAT DEM MUSEUM ZU EHREN VON S.K.H. HERZOG FRANZ VON BAYERN SECHS GEMÄLDE UND EINE SKULPTUR AUS DEN JAHREN 2008 BIS 2017 GESCHENKT

Die Schenkung ist Ausdruck einer über Jahrzehnte kontinuierlichen Verbundenheit zwischen dem international anerkannten deutschen Künstler, einem seiner frühesten Sammler und langjährigem Wegbegleiter sowie den Mitarbeitern des Museums.

Am Donnerstag, 06. Juni 2019, 18.00 Uhr, werden die Werke im Rahmen eines Festakts in der Pinakothek der Moderne der Öffentlichkeit vorgestellt und anschließend in der ständigen Sammlung gezeigt. Dank der Schenkung verfügen die Bayerischen Staatsgemäldesammlungen nunmehr über ein seit 1972 aufgebautes Ensemble von 31 Einzelwerken des Künstlers, das dessen Entwicklung von den frühen 1960er Jahren bis in die Gegenwart erfahrbar macht. Der Baselitz-Schwerpunkt ist in der Sammlung im Kontext der umfangreichen und teils ebenfalls in Künstlerräumen präsentierten Bestände von Joseph Beuys, Dan Flavin, Donald Judd, Anselm Kiefer, Sigmar Polke, Arnulf Rainer oder Andy Warhol verankert.

DIE URSPRÜNGE DER GEORG BASELITZ SAMMLUNG IN DEN BAYERISCHEN STAATSGEMÄLDESAMMLUNGEN
Die Ursprünge der heutigen Baselitz-Sammlung, die nun durch die Schenkung gekrönt wird, liegen rund ein halbes Jahrhundert zurück und beginnen im Jahr 1972 mit der Erwerbung des Gemäldes „Seeschwalbe“ (1971/72) durch das Museum. Vier Jahre später fand im Hause eine vom Galerie-Verein geförderte Retrospektive des damals noch nicht einmal vierzigjährigen Georg Baselitz statt. Mag ein solches Ereignis heute selbstverständlich wirken, so war diese erste Einzelausstellung eines zeitgenössischen Künstlers in den Bayerischen Staatsgemäldesammlungen damals ein Meilenstein. Als maßgeblicher Anreger dieses Ereignisses wie auch als großer Befürworter einer gegenwartsorientierten Ankaufspolitik im Museum ist Prinz Franz von Bayern zu nennen. Das Museum hat den kontinuierlichen Sammlungsaufbau über Generationen von Direktoren und Kuratorinnen hinweg verfolgt und mit Beharrlichkeit das Engagement Vieler befördert. Die gemeinsamen Initiativen griffen wie Räder ineinander, um die heutige Fülle aufzubauen. Ein Quantensprung für die Sammlung erfolgte 1984, in dem Jahr, in dem Prinz Franz von Bayern insgesamt neun Gemälde von Georg Baselitz vorwiegend über den Wittelsbacher Ausgleichsfonds in den Pinakotheken verankerte.
Unersetzliche Beiträge wurden auch über PIN. Freunde der Pinakothek der Moderne, die Theo Wormland Stiftung, die Michael & Eleonore Stoffel Stiftung sowie Georg Baselitz selbst geleistet. Seit 2009 sind auch die Baselitz-Werke der Udo und Anette Brandhorst Sammlung Teil des Kunstareals.

DIE WERKE DER SCHENKUNG
Die Arbeiten der nun erfolgten Schenkung geben Einblick in Georg Baselitz‘ Beschäftigung mit dem Thema Spätwerk. „Piet in kurzer Hose (Remix)“ (2008) ist zeitlich und stilistisch das Bindeglied zur bereits bestehenden Sammlung. Es ist ein „Remix“ des skandalumwitterten Bildes „Die große Nacht im Eimer“ (1962/63) und damit auch einiger Kernthemen von Baselitz, darunter die Auseinandersetzung mit kollektiver und individueller Erinnerung. Im Bild verquickt er ideologisch aufgeladene Motive wie die Swastika oder den Totenkopf mit Hitlerfrisur mit seiner freien Übertragung der ikonischen Abstraktion Piet Mondrians und eigenen Bildsujets. Vergangenheit und Aktualität, das Schöpferische und das Zerstörerische, das Private und das Öffentliche verbinden sich zu einem die Betrachtung immer wieder neu herausfordernden Geflecht. Baselitz‘ erfindungsreicher Umgang mit einem überlieferten Bilderkosmos prägt auch „Willem taucht auf“ (2013) und „Willem geht ab“ (2014), in denen er über Malstil und die Titel das Schaffen des für ihn einflussreichen Künstler Willem de Kooning paraphrasiert und sich zugleich eigenwillig von ihm absetzt.

Wird die menschliche Gestalt in diesem und zahlreichen früheren Gemälden von Baselitz durch Bilddetails in Zeit und Raum verortet, so treten in den seit 2013 entstandenen Gemälden solche Bezugspunkte zunehmend zurück. Der alternde Künstler entwickelt vielmehr ein zukünftiges (Selbst-)Bildnis und zeigt jeweils einen nackten, sich zunehmend entmaterialisierenden Körper im zeit- und grenzenlosen Raum. Unter Verzicht auf tradierte Symbole, etwa den Totenkopf, konzentriert er sich auf das Entschwinden des menschlichen Körpers in schonungsloser Offenheit. Das Offenbaren des Unwiderruflichen jenseits von gesellschaftlichen, religiösen Ankerpunkten, ist Grundlage der epochalen Kraft dieser Bilder und Skulpturen im Spätwerk.

50 JAHRE SAMMLUNGSGESCHICHTE IN EINEM BAND
Aus Anlass der Schenkung haben die Bayerischen Staatsgemäldesammlungen eine Publikation zum Gesamtbestand der Gemälde und Skulpturen von Georg Baselitz in den Bayerischen Staatsgemäldesammlungen und im Museum Brandhorst erarbeitet. Herausgegeben wird die Publikation von Bernhard Maaz, der als Generaldirektor der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen zudem das Vorwort beisteuerte, sowie von Corinna Thierolf, seit 2002 Leiterin des Sammlungsbereichs „Kunst ab 1945“, die eine Einleitung zum Sammlungskontext verfasste. Autorin des zentralen Aufsatzes ist Carla Schulz-Hoffmann, renommierte Kennerin von Baselitz‘ Werk. Von 1975 bis 2011 hat sie zunächst als Kuratorin, dann als stellvertretende Generaldirektorin diesen Sammlungsbereich entscheidend mitgeprägt.


PUBLIKATION
Georg Baselitz in den Bayerischen Staatsgemäldesammlungen herausgegeben von Bernhard Maaz und Corinna Thierolf
Mit einem Essay von Carla Schulz-Hoffmann
144 Seiten, ca. 100 Abb. in Farbe, € 34.90
Hirmer Verlag
Deutsche Ausgabe ISBN: 978-3-7774-3334-9
Englische Ausgabe ISBN: 978-3-7774-3232-8

zum Bild oben:
Georg Baselitz, Piet in kurzer Hose (Remix), 2008
Copyright: Georg Baselitz, Foto: Jochen Littkemann
 
 

 
Ausstellung „Die Rückkehr des Pre Bell Man"
Nam June Paik und zeitgenössische Medienkunst aus der Sammlung von Kelterborn
(6. Juni 2019 bis 19. Januar 2020).
Museum für Kommunikation Frankfurt, Schaumainkai 53, 60596 Frankfurt am Main

Nach sieben Jahren im Depot kehrt der Pre Bell Man von Nam June Paik zurück auf den Museumsplatz. Im Atelier von Anselm Baumann wurde im November 2018 das Pferd, das Paik bei einem Trödler erworben hatte, abgeformt. Der Reiter konnte mit historischen Kommunikationsgeräten im Sammlungsdepot nachgestaltet werden. Die Firma Zentgraf schließlich kopierte die Leuchtstoffröhren. Nun steht die Reitrfigur – mit 4,10 Metern eine der größten skulpturalen Arbeiten Paiks – wieder an dem Ort, für den Paik sie einst geschaffen hat und begrüßt die Besucherinnen und Besucher schon von Weitem.

Parallel dazu ist der Pre Bell Man von 1990 restauriert worden. Zukünftig bleibt er Sammlungsdepot in Heusenstamm vor Wind und Wetter sicher verwahrt. Nach Anmeldung kann er besichtigt werden.

Am 5. Juni 2019 um 19 Uhr, feiern wir die Rückkehr des Pre Bell Man mit der Eröffnung einer begleitenden Ausstellung. Medienkunst von 1960 bis 2018 veranschaulicht die Vielfalt der Möglichkeiten, die Künstlerinnen und Künstler seit den Anfängen bei Nam June Paik bis in die Gegenwart mit bewegten Bildern entwickelt haben. Auf ganz unterschiedliche Weise werden Video und Film, Animationen und Fotografie bis hin zu computergenerierten Bewegtbildern eingesetzt, um die Probleme unserer Zeit und die Abgründe der menschlichen Psyche zu visualisieren.

Die Präsentation ist Dank des Frankfurter Sammlers Mario von Kelterborn möglich. Sie stellt Nam June Paiks Werk in einem besonderen Umfeld dar und verleiht ihm Energie. Der Schwerpunkt der Sammlung von Kelterborn liegt auf gesellschaftsbezogenen, philosophisch hintergründigen, aber auch politisch brisanten Werken.

Mit dem Pre Bell Man sagte Nam June Paik 1990 den Siegeszug der Kommunikationsmedien voraus, in einer Zeit als das Internet noch kaum genutzt und an Smartphones nicht gedacht wurde. Darin war Paik seiner Zeit weit voraus.

Weitere Informationen zum Projekt bietet der Expotizer online ...
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20 Jahre Museums-PASS-Musées
Eine trinationale Erfolgsgeschichte: 332 Museen – 3 Länder – 1 Pass

„Wir sind“ so Geschäftsführer Gilles Meyer des Vereins Museums-PASS-Musées, „wohl eine der wenigen Einrichtungen, die sehr schnell eine erfolgreiche Entwicklung von einem geförderten Interreg-Projekt zu einer finanziell sich selbst tragenden Organisation zurückgelegt hat“.

Im Dezember 1998 beschloss die Oberrheinkonferenz die Einführung eines grenzüberschreitenden Museumspasses, dazu wurde der damalige Verein ‚Oberrheinischer Museums-Pass‘ gegründet und eine Projektstelle eingerichtet. Am 1. Juli 1999 wurde der erste Pass verkauft. Der Start mit ausgewählten 120 Museen brachte in den Anfängen den Verkauf von 7.500 Pässen mit sich. Zehn Jahre später verzeichneten 180 Museen bereits knapp 280.000 Eintritte. „Heute“, so Gilles Meyer „sind wir bei gut 50.000 Verkäufen / Jahr angekommen, wenn auch aufgrund der sommerlichen Temperaturen 2018 ein kleiner Rückgang zu verzeichnen war“. Käufer setzen den Pass im Schnitt zehn Mal zu Besuchen ein, damit werden über den Museums-PASS-Musées 500.000 Eintritte im Jahr generiert.

Die Zahl der Museen, Schlösser und Gärten, die mit dem Museums-PASS-Musées besucht werden kann, ist auf beeindruckende 332 Einrichtungen angestiegen. Die Museen erhalten eine anteilige Ausschüttung, die zwischen 55 – 70 % des regulären Eintrittspreises beträgt, der Rückerstattungsfaktor konnte 2018 um 4% erhöht werden.

Die Gebietskulisse hat sich in den 20 Jahren ebenfalls beständig weiter entwickelt und brachte 2013 eine überfällige Namensänderung zum Verein ‚Museums-PASS-Musées‘ mit sich. Auf französischer Seite gehören die gesamte Region Lothringen, das Elsass und die Franche Comté dazu, in Deutschland setzt man den Pass von Lörrach bis Worms und Mainz sowie auch im Stuttgarter Raum ein und in der Schweiz beteiligen sich sechs Kantone (Basel-Stadt, Basel-Land, Aargau, Jura, Solothurn, Bern).

Die Einrichtung eines modernen Erfassungssystems und die nutzer- und umweltfreundliche Verlängerung des elektronischen Museums-PASS-Musées, sowie die Gestaltung einer kundenfreundlichen, dreisprachigen Website gemäß heutigen Sicherheitsstandards erleichtern Anbietern wie Besuchern die Nutzung des ‚Museums-PASS-Musées‘.

‚Das größte Museum der Welt‘ wurde mit dem Prix Bartholdi und dem «Cross Border Award – Sail of Papenburg» der Arbeitsgemeinschaft Europäischer Grenzregionen AGEG ausgezeichnet.

Für das Jubiläumsjahr 2019 stehen monatlich wieder exklusive Museumsabende mit privaten Führungen sowie Kulturreisen zu ausgewählten Zielen auf dem Programm. Mit speziellen Aktionen für Kinder und Jugendliche, auch in Kooperation mit Schulen, möchte man diese Zielgruppe verstärkt für den Besuch in den Mitglieds-Museen motivieren.
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Kuratorenführung mit Joel Fischer
elektro ± mobil: Geschichte und Gegenwart einer Zukunftstechnologie
Sonntag, 9. Juni 2019 15.00 Uhr - 16.00 Uhr
Museum für Kommunikation Frankfurt, Schaumainkai 53, 60596 Frankfurt/Main

Die Elektromobilität und damit das Elektrofahrzeug bilden den Mittelpunkt der derzeitigen Wechselausstellung elektro ± mobil im MKF. Während einer Führung mit dem Kurator Joel Fischer am Sonntag, den 9. Juni 2019 bietet sich die Möglichkeit noch einmal tiefer in die Materie einzutauchen. Dabei werden der historische Werdegang des Elektromobils im Postbetrieb sowie dessen Gegenwart und Zukunft mittels Objekten, Dokumenten und Modellen der Elektromobilität erläutert. In einem viersitzigen Chassis übernehmen die Besucher*innen selbst das Steuer und „erfahren“ die Vor- und Nachteile der Elektromobilität.

Vor Allem im Hinblick auf die Aktualität des Umwelt- und Klimawandels und der damit verbundenen unumgänglichen Verkehrswende kommt der Elektromobilität ein hoffnungsvoller Platz zu. Dennoch ist das Thema umstritten und derzeit ist eine öffentliche Diskussion entbrannt. Sie wird heftig geführt, denn oft treffen kontroverse Standpunkte aufeinander. Das Museum für Kommunikation nimmt sich dieser Diskussion vom 20. März bis 13. Oktober 2019 in der Ausstellung elektro ± mobil an.

Kosten: Museumseintritt zzgl. 2 Euro
Anmeldung und Information unter 069-6060 321 oder buchungen-mkf@mspt.de
 
 

 
HANS TRAXLER: ZUM NEUNZIGSTEN
Caricatura Museum Frankfurt – Museum für Komische Kunst
Ausstellung bis 22. September 2019

Am 21. Mai 2019 wurde Hans Traxler 90 Jahre alt. Hierzu gratuliert das Caricatura Museum Frankfurt dem Künstler recht herzlich mit einer umfangreichen Sonderausstellung.

Hans Traxler ist wohl einer der breitenwirksamsten Satiriker, die Deutschland je hervorgebracht hat. Der Zeichner, Maler und Autor hat die Satiremagazine Pardon und Titanic sowie die „Neue Frankfurter Schule“ mitbegründet, er hat F.W. Bernsteins berühmtesten Zweizeiler („Die schärfsten Kritiker der Elche / waren früher selber welche!“) ins Bild gesetzt, und er ist zusammen mit Pit Knorr dafür verantwortlich, dass Helmut Kohl in den frühen Jahren seiner Regentschaft allgemein als „Birne“ bekannt war.

Geboren wurde Hans Traxler am 21. Mai 1929 im böhmischen Herrlich. Dort verbrachte er eine idyllische Kindheit auf dem Land, bis 1938 die deutsche Wehrmacht einmarschierte und ein Jahr später der Zweite Weltkrieg begann. In seinen geschriebenen und gezeichneten Kindheitserinnerungen, die soeben unter dem Titel „Mama, warum bin ich kein Huhn?“ erschienen sind, hat der nach wie vor ungemein produktive Künstler diese Zeit so komisch wie lakonisch festgehalten.

Seit 1951 lebt Traxler in Frankfurt am Main. Nach Stationen an der Städelschule und in der Redaktion der neugegründeten Pardon feierte er 1963 mit der Wissenschaftsparodie „Die Wahrheit über Hänsel und Gretel“ seinen ersten großen Bucherfolg. Bei Pardon formierte sich anschließend eine Gruppe von Zeichnern und Autoren, die später als „Neue Frankfurter Schule“ bekannt wurde. Neben Hans Traxler als Ältestem der Gruppe gehörten Chlodwig Poth, Friedrich Karl Waechter, Robert Gernhardt, F.W. Bernstein, Pit Knorr, Eckhard Henscheid und Bernd Eilert dazu. Mit Helligkeit, Schnelligkeit, respektlosem Witz und handwerklicher Könnerschaft eröffneten sie der Komik in Deutschland neue Wege zu Nonsens und Satire und gründeten 1979 ihre eigene Zeitschrift Titanic.

In den späteren achtziger Jahren verabschiedete sich Hans Traxler von der aktuellen politischen Satire und zeichnete Cartoons für die Magazine von Zeit, FAZ und Süddeutscher Zeitung. Robert Gernhardt nannte ihn einen „Cartoonisten der Weltklasse“. 1992 gelang Traxler mit seinem Buch „Aus dem Leben der Gummibärchen“ tatsächlich der Sprung auf den amerikanischen Cartoonmarkt. Daneben zeichnete, schrieb und illustrierte er unzählige weitere Bücher, darunter viele für Kinder.

Zuletzt profilierte sich Hans Traxler als Illustrator klassischer Texte, beispielsweise von Goethe, Schiller, Eichendorff oder Mark Twain. Oliver Maria Schmitt, Biograph der „Neuen Frankfurter Schule“, nannte Traxler den bildmächtigsten Zeichner der Gruppe: „Ein Maler, der zeichnet, der sorgsam die Bildflächen komponiert, Vorder- und Hintergründe aufeinanderschichtet, feine Farbakkorde intoniert, diese mit federleichten, wie schwerelosen Linien verknüpft und dabei auch noch dem Zwerchfell auf schönste Weise schmeichelt.“
Hans Traxler wurde vielfach ausgezeichnet. 2006 erhielt er z.B. den Satirepreis „Göttinger Elch“ und 2007 den Deutschen Karikaturenpreis, beide für sein Lebenswerk; außerdem 2014 die Goetheplakette der Stadt Frankfurt am Main, 2015 den Wilhelm-Busch-Preis, 2017 den Sondermann-Preis für Komische Kunst und zuletzt, im November 2018, den FriedrichStoltze-Preis.

Das Caricatura – Museum für Komische Kunst Frankfurt unterhält zu Hans Traxler eine besondere Beziehung. In seiner Sammlung bewahrt es viele Werke Traxlers auf und präsentiert den Besuchern in der Dauerausstellung der Zeichner der „Neuen Frankfurter Schule“ daraus regelmäßig neu ausgewählte Exponate. Hans Traxler hat auch die Elchskulptur geschaffen, die als Wahrzeichen dieses singulären Künstlerverbunds neben der Eingangstür des Museums steht.

Die Ausstellung

Zum 90. Geburtstag gratuliert das Caricatura Museum Hans Traxler, einem seiner Hausgötter, mit einer großen Werkschau. Im Lauf von mehr als sieben Dekaden schöpferischer Tätigkeit hat Traxler ein überwältigendes Spektrum künstlerischer Felder durchmessen und dabei ein einzigartiges Farb-, Form- und Erzählrepertoire entwickelt. Die Ausstellung „Hans Traxler: Zum Neunzigsten“ zeigt das zeichnerische, malerische und schriftstellerische Werk in seiner ganzen Vielfalt und deckt dabei alle Schaffensphasen des Künstlers ab. Präsentiert werden Hans Traxlers Bildergeschichten, Cartoons und Illustrationen, darunter Highlights, Klassiker und neueste Werke.

Besonderes Schmankerl sind fünf brandneue Werke von Hans Traxler von Ende 2018 und Anfang 2019, die noch nie gezeigt worden sind: vier Bildergedichte und ein Cartoon. Daneben sind Traxlers schönste Bildergeschichten aus dem leider vergriffenen Band „Ich, Gott & die Welt“, aber auch aus dem Zeit-Magazin und eine Auswahl an Lieblingscartoons zu sehen. Auch Traxlers Illustrationen finden Platz in der Ausstellung: U.a. werden seine Zeichnungen zu Mark Twains „Bummel durch Deutschland“ wie auch zu Morgensterns Gedichten sowie Motive aus „Unser Lichtenberg“ präsentiert.

Die Schau versammelt aber auch historische Titanic-Cover und Originalzeichnungen zu Eckhards Henscheids Titanic -Kolumne „Erledigte Fälle“: Von Dezember 1984 bis Oktober 1986 erschien mit den »Erledigten Fällen« eine Serie von Polemiken Henscheids, illustriert mit Porträtstudien Traxlers. Die kraft- und kunstvollen Schmähtexte Henscheids, die Prominente aus Politik, Kultur und Geistesleben aufs Korn nahmen, sorgten in Verbindung mit Traxlers kongenial karikaturesken Zeichnungen seinerzeit für viel Aufregung und langanhaltende Debatten.

Auf der Galerie wird das eigentliche Highlight der Ausstellung präsentiert: Hans Traxlers Kindheitserinnerungen, die im März 2019 in Buchform erschienen sind und die Kindheit des Künstlers im Dritten Reich in 33 Kapiteln und 33 farbigen Illustrationen erzählen. Die Originalzeichnungen werden komplett gezeigt, ergänzt mit (Familien-)Fotografien aus der Zeit. Mittels Audioguide werden den Besuchern die von Hans Traxler selbst eingelesenen Kapitel zu den Zeichnungen zugänglich gemacht.

Als mediale Extras zeigt das Caricatura Museum ein Interview, welches mit Hans Traxler anlässlich der Ausstellung geführt wurde, und eine Reihe von animierten und von Hans Traxler vorgelesenen Cartoons.

Im 1. Obergeschoss in den Räumen der Dauerausstellung „Die Zeichner der Neuen Frankfurter Schule“ werden im Traxler-Kabinett Originale aus seinem ersten Buch mit Zeichnungen gezeigt: 1978 veröffentlichte Hans Traxler im Verlag Zweitausendeins „Die Reise nach Jerusalem“. Bei Pardon hatte der kurz zuvor verstorbene Papst zu den bevorzugten Sujets Traxlers gehört, dem er in den vorangegangenen zehn Jahren knapp 60 Strips und Karikaturen gewidmet hatte. Der 1897 geborene Giovanni Battista Montini war als Papst Paul VI. von 1963 bis zu seinem Tod 1978 Oberhaupt der katholischen Kirche. Wegen seiner hölzernen Art, seines festen Glaubens an einen leibhaftigen Teufel und seiner rigiden Ablehnung von Verhütungsmitteln war er einigermaßen umstritten und wurde im deutschsprachigen Raum mit dem Spottnamen „Pillen-Paul“ bedacht. Hans Traxler bezeichnete Paul VI. im Nachwort des Bandes jedenfalls als seinen „Lieblingspapst“ und „großen Comic-Charakter“: „Solche Menschen müssen einmalig und unverwechselbar sein und über jenen Funken von transzendentalem Wahnsinn verfügen, der sie abheben und eine Spanne hoch über unserem rational definierten System schweben lässt. Außerdem ist es gut, wenn sie eine große Nase haben.“

Neben den Zeichnungen kann der Besucher im Erdgeschoss in einer Leseecke in den Büchern von Hans Traxler schmökern.

Die Ausstellung „Hans Traxler: Zum Neunzigsten“ läuft vom 27.5. bis 22.9.2019 im Caricatura Museum Frankfurt. Eröffnet wird die Werkschau mit einer Matinee am Sonntag, dem 26. Mai, um 11 Uhr im Beisein des Künstlers und seiner Gattin. Die Laudatio hält der komische Dichter und Titanic-Ex-Chefredakteur Thomas Gsella. Die Musik kommt von den Wellbappn.

Wir bedanken uns beim Kulturfonds Frankfurt RheinMain für die Förderung der Ausstellung.
 
 

 
Ausstellung N° 684 - Artist in residence :: 11
Azat Petrosyan - „Systemfehler“

Azat Petrosyan ist Gastkünstler aus Armenien im Gastatelier L6 des Kulturamts Freiburg in Kooperation mit ATELIER MONDIAL, Basel und der Stiftung KulturDialog Armenien.
Vernissage der Ausstellung im T66 Kulturwerk am Freitag, 7. Juni 2019, 19:00 Uhr
Begrüßung: Maria Cristina Tangorra, T66 Kulturwerk
Einführung: Hasmik Karapetyan, KulturDialog Armenien
Ausstellungsdauer: 8. Juni - 6. Juli 2019

Öffnungszeiten:
Donnerstag, Freitag, Samstag, 14 - 18 Uhr
sowie nach Vereinbarung. An Sonn- und Feiertagen geschlossen

T66 Kulturwerk, Talstrasse 66, 79102 Freiburg
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